37.2 Konfigurieren einer Migration in ein physisches Ziel (P2P, V2P)

So initiieren Sie eine Peer-to-Peer-Migration eines Workloads in einen physischen Computer:

  1. (Empfohlen) Verwenden Sie PlateSpin Analyzer, um sicherzustellen, dass:

    • Betriebssystem und Hardware des Ursprungscomputers von PlateSpin Migrate unterstützt werden.

    • Die X2P-Gerätetreiberbibliothek von PlateSpin Migrate enthält die Gerätetreiber, die Ihr Zielcomputer für das zu portierende Betriebssystem benötigt.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Analysieren der Eignung ermittelter Windows-Workloads für die Konvertierung in physische Computer.

  2. Ermitteln Sie Ihren Ursprungs-Workload.

    Wählen Sie unter den folgenden Ermittlungsmethoden:

  3. (Bedingt) Wenn die Gerätetreiber in der X2P-Gerätetreiberbibliothek von PlateSpin Migrate fehlen, laden Sie die erforderlichen Treiber in die Datenbank hoch.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 23.0, Vorbereiten von Gerätetreibern.

  4. Registrieren Sie den physischen Computer bei PlateSpin Migrate. Booten Sie den Computer hierzu mit der PlateSpin-Boot-OFX-ISO.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 21.6, Registrieren und Ermitteln der Details für physische Zielcomputer mit der PlateSpin-ISO.

  5. Starten Sie den Migrate-Client und starten Sie eine Peer-to-Peer-Workload-Migration.

    In den Ursprungs- und Zielfenstern werden Workloads und Ziele angezeigt, die dem ausgewählten Typ eines Migrationsauftrags entsprechen.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 28.2, Starten eines Migrationsauftrags.

    1. Wählen Sie unter „Aufgaben“ den Konvertierungstyp aus, je nach den Zielsetzungen für die Migration:

      • Workload kopieren

      • Workload verschieben

      Im Dialogfeld „Aktion“ ist unter „Übertragungsbereich“ die Option Vollständige Migration aktiviert.

    2. Wählen Sie unter „Ursprung“ den zu migrierenden Workload aus.

    3. Wählen Sie unter „Ziel“ den physischen Zielcomputer für die Migration aus.

    4. Lesen Sie die Validierungsmeldungen unten im Fenster.

    5. Klicken Sie auf Auftrag konfigurieren. Das Fenster „Auftrag ‚Peer-to-Peer-Migration‘“ wird geöffnet.

  6. Konfigurieren Sie die erforderlichen Parameter des Auftrags.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 28.0, Grundlagen der Konfiguration.

    Name der Einstellung

    Beschreibung

    Lizenz

    Lizenzen

    Lizenzschlüssel

    PlateSpin Migrate wählt automatisch den besten Lizenzschlüssel für einen Migrationsauftrag. Wenn Sie mehrere Lizenzschlüssel besitzen, können Sie im PlateSpin Migrate-Client einen bestimmten Lizenzschlüssel für den Workload auswählen, sofern die Lizenzen verfügbar sind (also weder abgelaufen noch verbraucht).

    So geben Sie einen anderen Schlüssel an:

    1. Deaktivieren Sie die Option Während der Konvertierung automatisch den besten Lizenzschlüssel auswählen und wählen Sie den gewünschten Lizenzschlüssel im Menü aus.

    2. Klicken Sie auf OK.

      Der ausgewählte Lizenzschlüssel wird auf der Registerkarte Lizenz angezeigt und die Beschreibung wird aktualisiert.

    Konvertierung

    Übertragungsbereich

    Die Standardeinstellung lautet Vollständige Migration.

    Übertragungsmethode

    Geben Sie an, wie Daten vom Ursprung zum Ziel übertragen werden. Die Verfügbarkeit ist vom Workload und vom Typ des Migrationsauftrags abhängig. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 2.2, Unterstützte Datenübertragungsmethoden.

    Endstatus

    Ursprungscomputer – Endstatus

    Geben Sie an, ob der Ursprungs-Workload nach einer erfolgreichen Übernahme heruntergefahren werden soll. Beim Verschieben eines Workloads ist standardmäßig die Option Herunterfahren aktiviert.

    Endstatus der Ziel-VM

    Geben Sie an, ob der Ziel-Workload nach einer erfolgreichen Übernahme eingeschaltet, ausgeschaltet oder unterbrochen werden soll.

    Netzwerk

    Komprimierung

    Geben Sie an, ob Daten während der Übertragung zwischen dem Ursprungs- und dem Ziel-Workload komprimiert werden und auf welcher Stufe die angewendete Datenkomprimierung ausgeführt wird: Schnell, Optimal oder Maximal. Die Komprimierung ist standardmäßig deaktiviert. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 28.9, Komprimierung bei der Datenübertragung.

    Verschlüsselung

    Mit der Option Datenübertragung verschlüsseln werden die Daten bei der Übertragung zwischen Ursprung und Ziel verschlüsselt. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 2.3, Sicherheit und Datenschutz.

    Bandbreitendrosselung

    Mit Drosselung aktivieren steuern Sie die verfügbare Bandbreite, die durch die direkte Ursprung-Ziel-Kommunikation im Verlauf einer Workload-Migration verbraucht wird. Geben Sie den erforderlichen Durchsatzwert in Mbps sowie das Zeitmuster an. Die Bandbreitendrosselung ist standardmäßig deaktiviert. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 28.10, Bandbreitendrosselung während der Datenübertragung.

    Die zeitabhängige Drosselung richtet sich nach der Uhrzeit auf dem Ursprungsserver.

    Speziell

    Adressen zusätzlicher Ursprungscomputer

    Geben Sie zusätzliche IP-Adressen für Ursprungs-Workloads an, um die Kommunikation in Umgebungen zu ermöglichen, die NAT (Network Address Translation) verwenden.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 2.6.6, Migrationen über öffentliche und private Netzwerke durch NAT.

    Zeitplan

    Zeitplan

    Geben Sie den Zeitpunkt an, zu dem der Migrationsauftrag gestartet werden soll:

    • Sofort ausführen

    • Zu einem späteren Zeitpunkt ausführen

      Legen Sie das Datum und die Uhrzeit über das Kalendermenü fest.

    HINWEIS:Sie müssen den Zielcomputer vor dem geplanten Zeitpunkt konfigurieren. Die vollständige Reproduktion kann erst dann ausgeführt werden, wenn der Zielcomputer verfügbar ist. Migrate überspringt die geplante Vollreproduktion und versucht, sie zum nächsten geplanten Zeitpunkt erneut auszuführen.

    Zugriffseinstellungen

    Ursprungsberechtigungs-nachweis

    (Windows) Geben Sie den Benutzernamen für das Konto mit lokalen oder domänenspezifischen Administratorrechten sowie ein gültiges Passwort an. Verwenden Sie folgendes Format:

    • Bei Domänenmitgliedscomputern: Autorität\Prinzipal

    • Bei Arbeitsgruppenmitgliedscomputern: Hostname\Prinzipal

    (Linux) Geben Sie den Benutzernamen für den Root-Benutzer oder einen Root-äquivalenten Benutzer sowie ein gültiges Passwort an.

    Zielberechtigungs-nachweis

    Warnen

    Ereignisbenachrichtigun-gen empfangen

    Geben Sie an, ob E-Mail-Benachrichtigungen bei Ereignisbedingungen gesendet werden sollen. Für diese Funktion muss ein SMTP-Server konfiguriert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.4.1, Benachrichtigungsdienst über den Migrate-Client.

    Benachrichtigungen zum Fortschritt empfangen

    Wenn Sie die Ereignisbenachrichtigungen aktivieren, können Sie optional Benachrichtigungen zum Fortschritt in bestimmten Abständen empfangen.

    Empfängeradressen

    Hier können Sie gültige E-Mail-Adressen für die Empfänger der Benachrichtigungen hinzufügen oder entfernen.

    Einstellungen für Kontrollübernahme

    Ziel-VM

    Klicken Sie unter „Ziel-VM“ auf Konfigurieren. Legen Sie die Optionen für das virtuelle Netzwerk sowie die TCP/IP-Einstellungen für die Reproduktions-NIC fest und klicken Sie auf OK.

    Nach der Migration

    Aktion

    Geben Sie eine vorkonfigurierte Aktion aus der PlateSpin Migrate-Bibliothek an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 6.5, Verwalten von Post-Migrationsaktionen (Windows und Linux).

    Ausführungsparameter

    Geben Sie den Befehlszeilenbefehl zum Ausführen der ausgewählten Aktion an. Sie können eine Zeitüberschreitung für die Ausführung festlegen.

    Berechtigungsnachweis

    Geben Sie den Benutzernamen und das Passwort für die Post-Migrationsaufgaben an. Optional können Sie den Ursprungsberechtigungsnachweis heranziehen.

  7. (Ziel-VMs mit X2P-Workflow) Klicken Sie im Fenster „Migrationsauftrag“ unter „Konfiguration der virtuellen Maschine“ auf Allgemein und konfigurieren Sie die erforderlichen Einstellungen.

    PlateSpin Migrate zeigt die speziellen Ziel-VM-Konfigurationsoptionen für das ausgewählte Ziel und bietet erweiterte Konfigurationsoptionen für bestimmte Plattformen. Weitere Informationen zu hostspezifischen Konfigurationsoptionen finden Sie hier:

    Name der Einstellung

    Beschreibung

    Name der virtuellen Maschine

    Geben Sie einen Namen für die Ziel-VM zur Anzeige in der virtuellen Host-Umgebung an.

    Anzahl der CPUs

    Wählen Sie die Anzahl der CPUs aus, die der Ziel-VM zugewiesen werden sollen. Sie können z. B. einen Workload mit einem einzelnen Prozessor in eine VM mit mehreren Prozessoren konvertieren oder einen Mehrprozessor-Workload in eine Einzel-Prozessor-VM.

    Arbeitsspeicherzuteilung für virtuelle Maschine

    Geben Sie die Menge des virtuellen Arbeitsspeichers an.

  8. Konfigurieren Sie im Fenster „Migrationsauftrag“ unter „Netzwerkkonfiguration“ die folgenden Einstellungen:

    Name der Einstellung

    Beschreibung

    Netzwerkkonfiguration

    Netzwerkidentifikationseinstellungen für Windows

    Hostname

    Geben Sie den gewünschten Hostnamen für den Zielcomputer ein.

    Neue SID generieren

    Wenn diese Option aktiviert ist, wird dem Ziel-Workload ein neuer Systembezeichner (SID) zugeordnet. Ein Berechtigungsnachweis ist nur bei Systemen mit Windows 2008 erforderlich. Sie benötigen auf diesen Systemen den Berechtigungsnachweis für das lokale (eingebettete) Administratorkonto. Wenn dieses Konto auf dem Ursprungscomputer lokal umbenannt wurde, müssen Sie den neuen Namen angeben.

    Mitglied von (Domäne / Arbeitsgruppe)

    Wählen Sie die erforderliche Option und geben Sie den Namen der Domäne oder Arbeitsgruppe ein, der der Zielcomputer beitreten soll.

    Domänenregistrierung des Ursprungsservers beibehalten

    Die Domänenregistrierung des Ursprungsservers wird während der Migration beibehalten. Wenn Sie diese Option deaktivieren, wird das Domänenkonto des Ursprungscomputers auf den Zielcomputer übertragen. Der Ursprungsserver scheint sich immer noch in der Domäne zu befinden, hat jedoch keine gültige Verbindung.

    Berechtigungsnachweis für Domäne

    Wenn der Zielcomputer als Teil einer Domäne vorgesehen ist, geben Sie den entsprechenden Berechtigungsnachweis für ein Benutzerkonto mit der Berechtigung zum Einfügen von Servern in die Domäne an, z. B. für ein Mitglied der Gruppe der Domänen- oder Unternehmens-Administratoren.

    Netzwerkidentifikationseinstellungen für Linux

    Hostname

    Geben Sie auf der Registerkarte „Netzwerkidentifikation“ den gewünschten Hostnamen für den Zielcomputer ein.

    DNS

    Verwenden Sie die Schaltflächen Hinzufügen, Bearbeiten und Entfernen zum Verwalten der DNS-Server-Einträge für die neue virtuelle Maschine.

  9. Konfigurieren Sie im Fenster „Migrationsauftrag“ unter „Betriebssystem- und Anwendungskonfiguration“ die folgenden Einstellungen:

    Name der Einstellung

    Beschreibung

    Betriebssystem- und Anwendungskonfiguration

    Windows-Dienste (Ziel)

    Wählen Sie die Startbedingungen für die Windows-Dienste auf der Ziel-VM nach der Übernahme aus. Die Startoptionen lauten Automatisch, Manuell, Deaktiviert und Automatisch (Verzögerter Start).

    Sollen die Einstellungen geändert werden,

    1. Klicken Sie auf die Spalte „Status“ für den Dienst und wählen Sie die gewünschte Windows-Startoption.

    2. Klicken Sie abschließend auf OK.

    Live-Transfer-Dienste (Ursprung)

    Geben Sie die Windows-Dienste an, die auf dem Ursprungs-Workload während einer Live-Datenübertragung angehalten werden sollen.

    Es wird empfohlen, alle nicht VSS-konformen Dienste oder Virenprogramme vorübergehend im Ursprung anzuhalten, während der VSS-Snapshot im Ursprung erfasst wird. Wählen Sie die Windows-Dienste aus, die vorübergehend auf dem Ursprungs-Workload angehalten werden sollen, während der VSS-Snapshot im Ursprung erfasst wird. Diese Dienste werden wiederhergestellt, sobald die Erstellung des VSS-Snapshots abgeschlossen ist.

    Sollen die Einstellungen geändert werden,

    1. Wählen Sie Gestoppt neben dem Dienst, der bei einer Live-Datenübertragung angehalten werden soll.

    2. Klicken Sie abschließend auf OK.

    Linux-Daemons (Ziel)

    Legen Sie den Startstatus für Daemons auf der Ziel-VM nach der Übernahme fest.

    Sollen die Einstellungen geändert werden,

    1. Klicken Sie auf die Spalte Ausführungsebene für den Daemon. Wählen Sie eine Ausführungsebene zwischen 0 und 6 aus oder legen Sie die Option „Booten“ (B) fest und klicken Sie auf OK.

    2. Klicken Sie abschließend auf OK.

    Live-Transfer-Daemons (Ursprung)

    Geben Sie die Daemons an, die auf dem Ursprungs-Workload während einer Live-Datenübertragung angehalten werden sollen.

    Sollen die Einstellungen geändert werden,

    1. Wählen Sie Gestoppt neben dem Daemon, der bei einer Live-Datenübertragung angehalten werden soll.

    2. Klicken Sie abschließend auf OK.

  10. Konfigurieren Sie im Fenster „Migrationsauftrag“ unter „Laufwerkskonfiguration“ die folgenden Einstellungen:

    Name der Einstellung

    Beschreibung

    Laufwerkskonfiguration

    Festplatten

    Geben Sie die zu migrierenden Laufwerks- und Volume-Konfigurationen an.

    Festplatten

    Geben Sie den Pfad zur Festplatte der Ziel-VM an.

    Volumes

    Wählen Sie die Volumes aus, die in das Ziel für die Migration aufgenommen werden sollen.

    Clustergröße für NTFS

    (Für dateibasierte Windows-Workloads) Geben Sie die Clustergröße für das NTFS-Volume an. Weitere Informationen zur Standard-Clustergröße für ein NTFS-Volume finden Sie im KB-Artikel 140365 des Microsoft-Supports.

    Speicher ohne Volumes

    (Für Linux-Workloads) Geben Sie einen Nicht-Volume-Speicher (z. B. eine Auslagerungspartition) an, der mit dem Ursprungs-Workload verbunden ist. Dieser Speicher wird im migrierten Workload erneut erstellt.

    Datenträger für Volume-Gruppen

    (Für Linux-Workloads) Geben Sie die Datenablage und den Pfad an, in dem der virtuelle Datenträger auf dem Zielcomputer erstellt werden soll. Auf Wunsch können Sie den vorgeschlagenen Standardpfad übernehmen.

    Volume-Gruppen

    (Für Linux-Workloads) Legen Sie die LVM-Volume-Gruppen fest, die mit den unter Konvertierte logische Volumes in den Einstellungen angegebenen logischen LVM-Volumes migriert werden sollen.

    Konvertierte logische Volumes

    (Für Linux-Workloads) Geben Sie mindestens ein logisches LVM-Volume an, das für einen Linux-Workload migriert werden soll.

  11. (Ziel-VMs mit X2P-Workflow) PlateSpin Migrate zeigt spezielle Speicherkonfigurationsoptionen für das ausgewählte Ziel und bietet erweiterte Konfigurationsoptionen für bestimmte Plattformen. Weitere Informationen zu hostspezifischen Konfigurationsoptionen finden Sie hier:

  12. Prüfen Sie im Fenster „Migrationsauftrag“ unter Zusätzliche Elemente zum Prüfen die angezeigten Fehler und Meldungen zur Workload-Konfiguration. Die Fehler müssen behoben werden, bevor Sie den Migrationsauftrag senden können.

  13. Klicken Sie auf OK.