Die Leistung bei Migrationen über PlateSpin Migrate hängt von vielen Faktoren ab. Die Richtlinien in diesem Abschnitt verdeutlichen diese Faktoren, sodass Sie Ihre Migrationsprojekte besser planen können.
Die Leistungsmerkmale Ihres PlateSpin Migrate-Produkts sind von einer Reihe von Faktoren abhängig, darunter:
Hardware- und Softwareprofile Ihres Ursprungs und Ziels
Hardware- und Softwareprofile Ihres PlateSpin-Server-Hosts
Hardware- und Softwareprofile Ihres Ziel-Virtualisierungshosts oder der Cloud-Host-Umgebung als VMs beanspruchen dieselben Ressourcen
Eigenschaften Ihrer Netzwerkbandbreite, -konfiguration und -bedingungen
Der Anzahl Ihrer Ursprungs-Workload-Volumes und ihrer Größen
Dateidichte (Anzahl der Dateien pro Kapazitätseinheit) auf den Volumes des Ursprungs-Workloads
Ursprungs-E/A-Ebenen (die Auslastung Ihrer Workloads)
Die Anzahl gleichzeitiger Migrationen und die Anzahl und der Typ der Ziele
Ob die Datenverschlüsselung aktiviert oder deaktiviert ist
Ob die Datenkomprimierung aktiviert oder deaktiviert ist
Es wird empfohlen, dass Sie eine Testmigration eines durchschnittlichen Workloads zum Planen von umfangreichen Workload-Migrationen durchführen, das Ergebnis als Benchmark verwenden und Ihre Metriken während des gesamten Projekts regelmäßig feineinstellen. Beachten Sie neben dem Datentransfervorgang auch die anderen Phasen des Migrationsauftrags, die auf Ihr Projekt zutreffen:
Vorbereitung und Netzwerkeinrichtung
Ursprungs-Workload- und Zielcomputerermittlung
Zielkonfiguration
Sie können mehrere Workload-Migrationen einrichten und gleichzeitig ausführen. Im Abschnitt Leistungsmerkmale
finden Sie weitere Informationen zu den vielen Faktoren, die sich auf die Leistung von PlateSpin Migrate in Ihrer Migrationsumgebung auswirken.
Die Leistung bei gleichzeitig ausgeführten Reproduktionen und Migrationen ergibt sich aus den Ressourcen auf dem PlateSpin Migrate-Server und in der Zielumgebung sowie aus der verfügbaren Bandbreite. Beginnen Sie nach Möglichkeit mit einer geringen Belastung. Steigern Sie dann allmählich die Belastung und prüfen Sie, wie reibungslos die Migrationen in Ihrer Umgebung ablaufen. Mit den geplanten Startzeiten steuern Sie den Beginn der Migrationen und die Anzahl der gleichzeitig auszuführenden Migrationsaufträge.
Die verfügbaren Hardware-Ressourcen auf Ihrem Migrate-Server wirken sich auf die Anzahl der verwalteten Workloads und die gleichzeitig ausgeführten Reproduktionen aus, die der Server verarbeiten kann. Je höher die Last der gleichzeitig ausgeführten Reproduktion und Migration ist, desto mehr Ressourcen werden im Allgemeinen verbraucht.
An VMware ESX-Hosts durchgeführte Skalierbarkeitstests führen zu folgenden Benchmarkempfehlungen:
Mehrere Migrationen zu einem einzelnen VMware ESX-Host-Server: nicht mehr als 10
Mehrere Migrationen gegenüber mehreren VMware ESX-Host-Servern: nicht mehr als 40
In einem VMware-Cluster müssen die Migrationen über mehrere Hosts im Cluster hinweg ausgeglichen werden, sodass die optimale Leistung erzielt wird.
Wir empfehlen Ihnen, nicht mehr als 50 ermittelte Workloads gleichzeitig im Inventar für Ihren PlateSpin Migrate-Server beizubehalten, je nach verfügbaren Hardware-Ressourcen. Sobald eine Workload-Migration abgeschlossen ist, können Sie die Workloads entfernen und andere Workloads einfügen.
Sie können nicht unbedingt gleichzeitig Reproduktionen und Migrationen für alle Workloads im Inventar ausführen. Mit den geplanten Startzeiten steuern Sie den Beginn der Migrationen und die Anzahl der gleichzeitig auszuführenden Migrationsaufträge. Siehe Gleichzeitig ausgeführte Reproduktionen und Migrationen
.
PlateSpin Migrate stellt drei Ermittlungstools bereit:
Migrate-Weboberfläche: Zur Ermittlung von jeweils einem Workload.
Migrate-Client: Zur Ermittlung von jeweils einem Workload, mehreren Workloads gleichzeitig oder allen Workloads in einer Domäne.
Massenermittlungs-CLI: Zur Ermittlung eines oder mehrerer Workloads aus einer CSV-Datei.
Weitere Informationen finden Sie unter Infos zur Ermittlung von Ursprungs-Workloads.
Falls erforderlich, kann PlateSpin Migrate die Workload-Daten vor der Übertragung über das Netzwerk komprimieren. So können Sie die Gesamtmenge der während eines Workload-Migrationsauftrags übertragenen Daten verringern.
Die Komprimierungsverhältnisse hängen von der Art der Dateien auf den Volumes eines Ursprungs-Workloads ab und können von 0,9 (100 MB Daten komprimiert auf 90 MB) bis etwa 0,5 (100 MB komprimiert auf 50 MB) variieren.
HINWEIS:Die Datenkomprimierung verwendet die Prozessorleistung des Ursprungs-Workloads.
Die Datenkomprimierung kann pro Migrationsauftrag konfiguriert werden. Sie können im PlateSpin Migrate-Client auch einen global anzuwendenden Standard-Komprimierungswert angeben. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 6.2, Konfigurieren der Standardwerte für Aufträge.
Um die Daten-Komprimierungsstufe für den Migrationsauftrag über die PlateSpin Migrate-Weboberfläche festzulegen, lesen Sie die Angaben zur Einstellung der Komprimierungsstufe in Abschnitt 28.1.1, Konfigurations-Workflows im Migrate-Client.
In PlateSpin Migrate können Sie die Menge an verfügbarer Bandbreite, die im Verlauf einer Workload-Migration durch die direkte Ursprung-zu-Ziel-Kommunikation verbraucht wird, steuern. Sie können für jeden Migrationsauftrag eine Durchsatzrate festlegen. Sie können festlegen, ob die Drosselung ständig oder nur an bestimmten Wochentagen und Uhrzeiten vorgenommen werden soll. Dies verhindert, dass Migrationsverkehr Ihr Produktionsnetzwerk überlastet, und verringert die Gesamtlast Ihres PlateSpin-Servers.
Bandbreitendrosselung ist ein Parameter in den Konfigurationseigenschaften eines Workload-Migrationsauftrags. Weitere Informationen zum Anwenden der Bandbreitendrosselung für den Migrationsauftrag finden Sie unter Bandbreitendrosselung während der Datenübertragung.
In der PlateSpin Migrate-Weboberfläche können Sie ein Sperrzeitfenster für die Reproduktion festlegen. Das Sperrzeitfenster verzögert den Start geplanter Reproduktionen in einem bestimmten Zeitrahmen und Muster. So bleibt die Netzwerkbandbreite in Spitzenzeiten für die Benutzer oder die unternehmenswichtige Kommunikation erhalten. Außerdem lassen sich Konflikte mit anderen Datensicherungs- oder Snapshot-Aktivitäten umgehen.