Bei der Migration von Linux-Workloads unterstützt PlateSpin Migrate die Verwendung von freeze- und thaw-Shell-Skripten als zusätzliche Kontrolle über den blockbasierten Linux-Migrationsprozess.
Migrate führt diese Skripte während Linux-Workload-Migrationen am Anfang und am Ende von Datenübertragungssitzungen auf Blockebene aus. Sie fließen folgendermaßen in den Migrationsprozess ein:
Erster Durchgang aller Volumes ohne Snapshots:
Reguläre (Nicht-LVM-)Volumes
LVM ohne ausreichend Speicherplatz zum Erfassen eines Snapshots
Freeze-Skript
Erfassen von Snapshots
Zweiter Durchgang aller Volumes ohne Snapshots
Thaw-Skript
Übertragen von Volume-Snapshots
Sie sollten diese Funktion in Ergänzung der automatisierten Daemon-Steuerungsfunktion verwenden, die über die Benutzeroberfläche zur Verfügung steht (siehe Abschnitt 28.15, Dienste oder Daemons, die bei einer Reproduktion oder Übernahme anzuhalten sind).
Sie sollten diese Funktion z. B. verwenden, um zu veranlassen, dass eine Anwendung ihre Daten auf die Festplatte speichert, damit der Workload während der Live-Transfer-Migration einen gleich konsistenteren Status beibehält.
Führen Sie zur Verwendung der Funktion folgende Schritte aus, bevor Sie den Migrationsauftrag einrichten:
Erstellen Sie die folgenden Dateien:
Das Shell-Skript platespin.freeze.sh soll die freeze-Logik aufnehmen.
Das Shell-Skript platespin.thaw.sh soll die thaw-Logik aufnehmen.
Die Textdatei platespin.conf definiert alle erforderlichen Argumente sowie einen Zeitüberschreitungswert.
Der Inhalt der Datei platespin.conf muss in folgendem Format angegeben werden:
[ServiceControl]
(Optional) FreezeArguments=<Argumente>
(Optional) ThawArguments=<Argumente>
(Optional) TimeOut=<Zeitüberschreitung>
Ersetzen Sie <Argumente> durch die erforderlichen Befehlsargumente, getrennt durch ein Leerzeichen, und <Zeitüberschreitung> durch einen Zeitüberschreitungswert in Sekunden. Wenn nichts angegeben wurde, wird die Standard-Zeitüberschreitung (60 Sekunden) verwendet.
Speichern Sie die Skripte sowie die .conf-Datei auf dem Linux-Ursprungs-Workload in folgendem Verzeichnis:
/etc/platespin/