Issue Manager verwaltet einen Fehler über den gesamten Lebenszyklus und einen aktionsgetriebenen Workflow. Aktionsgetriebener Workflow bedeutet, dass ein Fehler durch Benutzeraktionen von einem Status (d. h. einer Bedingung) zum nächsten befördert wird, bis ein Endstatus erreicht ist.
Im Standard-Workflow erhält ein neuer Fehler, der vom Kundensupport gemeldet wird, den Status Ungeprüft. Das bedeutet, dass noch niemand überprüft hat, ob es sich tatsächlich um einen Fehler handelt. Nach Prüfung der Situation bestätigt ein QS-Mitarbeiter, dass ein Fehler vorliegt. Der Fehler wird an einen Entwickler gesendet, der ihn beheben soll. In diesem Beispiel ist der anfängliche Fehlerstatus Ungeprüft, die durchgeführte Aktion ist Bestätigen, und der nächste Status ist Offen.
Wurde jedoch bereits ein identischer Fehler eingegeben, lautet die mit dem ungeprüften Fehler durchzuführende Aktion Doppelt eingetragen. Der nächste Status ist vermutlich Geschlossen. Eine andere Aktion mit dem ungeprüften Fehler befördert diesen also auch in einen anderen Status (in diesem Fall Geschlossen).
Manchmal behalten Fehler ihren gegenwärtigen Status auch nach einer Aktion. Dies gilt beispielsweise für die Aktion Kommentar hinzufügen, mit der ein Benutzer zur Beschreibung eines vorhandenen Fehlers einen Kommentar hinzufügt.
Diese Aktionen verändern den aktuellen Status des Fehlers nicht, da sich der Fehler im Workflow nicht vorwärts bewegt.
Ein Workflow definiert einen gültigen Satz von Aktionen, die in einem bestimmten Status durchgeführt werden können. Diese Aktionen werden im Fenster Workflows angezeigt. Die verfügbaren Aktionen hängen davon ab, welcher Fehlertyp und welcher Aktuelle Status in den Listen ausgewählt sind.
Aktionen stehen auf der Seite Fehlerdetails in Form von Schaltflächen zur Verfügung. Die verfügbaren Schaltflächen (d. h. Aktionen) variieren je nach Fehlertyp und aktuellem Status.
Statusinformationen werden in Issue Manager an vielen verschiedenen Stellen angezeigt. So sind beispielsweise jeder Gruppe und jedem Benutzerkonto drei anfängliche Statuswerte zugeordnet (jeweils ein Fehlertyp pro Fehler: Fehler, Erweiterung und Dokumentation).
Der anfängliche Status eines Fehlers hängt davon ab, welche Kenntnisse der den Fehler meldende Benutzer über diesen Fehlertyp hat. Meldet beispielsweise ein Mitarbeiter des technischen Supports einen Dokumentationsfehler, kann davon ausgegangen werden, dass seine Einschätzung richtig ist. Der Fehler muss behoben werden und erhält den anfänglichen Status Zu dokumentieren. Meldet der gleiche Mitarbeiter jedoch einen Softwarefehler, sind möglicherweise Zweifel angebracht, und der anfängliche Status des Fehlers im Workflow ist Ungeprüft. Verschiedene Gruppen können für denselben Fehlertyp einen unterschiedlichen Anfangsstatus verwenden. Weitere Informationen über anfängliche Statuswerte finden Sie unter "Anfänglicher Fehlerstatus".
Speichert ein Benutzer einen Fehler, weist Issue Manager dem Fehler automatisch den Anfangsstatus zu, der dem Benutzer zugeordnet ist. Wenn ein technischer Autor einen Dokumentationsfehler meldet, hat das Feld Status auf der Seite Fehlerdetails den Wert Zu dokumentieren. Das Feld Status ist ein automatisches Feld. Automatische Felder werden nicht vom Benutzer, sondern von Issue Manager ausgefüllt.