3.4.2 VT-Sessions

In einer VT420- bzw. VT340-Session werden die Escapesequenzen und Betriebscharakteristika des Digital Equipment Corporation VT420-Textterminal bzw. VT340-Grafikterminals unterstützt. Eine VT340-Session kann Grafik anzeigen und in der Online-Hilfe finden Sie an mehreren Stellen Verweise auf die Grafikfunktionen. Allerdings ist die VT340-Emulation in Ihrer Version von Extra! möglicherweise nicht verfügbar.

Einstellungen für VT, SCO-ANSI, AT386 – Seite „Allgemein“ der Anzeigeeinstellungen

Mit den Optionen auf der Seite „Allgemein“ der Anzeigeeinstellungen können Sie einen bestimmten Modus der Terminalemulation auswählen und konfigurieren. Sie können den Terminalmodus während einer aktiven Session ändern. Die Standardwerte, die für die meisten Optionen auf der Seite „Allgemein“ der Anzeigeeinstellungen bereitgestellt werden, sind für die meisten Benutzer geeignet. Die hier beschriebenen Optionen sind in VT-, SCO-ANSI- und AT386-Sessions verfügbar.

Tabelle 3-38 Einstellungen für VT, SCO-ANSI, AT386 – Seite „Allgemein“ der Anzeigeeinstellungen

Einstellungen

Beschreibung

Terminalmodus

Wählen Sie in einer VT-Session den Terminalbetriebsmodus aus der Liste aus. Der 7-Bit-Modus für VT400 ist für die meisten Anwendungen geeignet. Der ANSI-BBS-Modus ist für viele BBS-Hosts geeignet und unterstützt die DOS ANSI.SYS-Funktionalität. Im VT52-Modus ist diese Anzeige nicht ANSI-kompatibel. Stattdessen werden von Digital Equipment Corporation definierte VT52-kompatible Steuersequenzen verwendet. In einer SCO-ANSI- oder AT386-Session ist keine weitere Moduswahl verfügbar.

DA-Antwort

Wählen Sie eine DA-Antwort (Geräteattributanwort) aus der Liste aus. Der Standardwert für die Geräteattributantwort, „E!PC“, ist eine Obermenge der VT340-Geräteattributantwort einschließlich einiger VT420-Funktionen und für die meisten Benutzer geeignet. Wenn Sie „Benutzerdefiniert“ auswählen, müssen Sie auch die entsprechenden Sequenzen in die Bearbeitungsfelder „Benutzerdefiniertes Primär-DA“ und „Benutzerdefiniertes Sekundär-DA“ eingeben.

Benutzerdefiniertes Primär-DA

Geben Sie Ihre eigene Primär-DA-Antwort an. Wenn Sie unter „DA-Antwort“ die Option „Benutzerdefiniert“ ausgewählt haben, wird diese Zeichenfolge als Antwort auf eine Anforderung der primären Geräteattribute gesendet.

Benutzerdefiniertes Sekundär-DA

Geben Sie Ihre eigene Sekundär-DA-Antwort an. Wenn Sie unter „DA-Antwort“ die Option „Benutzerdefiniert“ ausgewählt haben, wird diese Zeichenfolge als Antwort auf eine Anforderung der sekundären Geräteattribute gesendet.

Antworttext

Geben Sie Ihre Antwortzeichenfolge an. Diese Zeichenfolge wird als Antwort auf eine ENQ-Anforderung vom Host gesendet. Sie können bis zu 31 Zeichen verwenden, einschließlich Steuer- und Sondercodes. Wenn Sie die linke geschweifte Klammer ( { ) als Teil der Rückantwortzeichenfolge einschließen möchten, muss sie bei der Eingabe in das Dialogfeld in Anführungszeichen eingeschlossen werden: "{". Die gesamte Zeichenfolge wird wie eingegeben angezeigt, aber nur das Zeichen { wird an den Host gesendet.

Zeichensatzmodus

Wenn Sie „Multinational“ auswählen, wird der ASCII-Zeichensatz dem unteren (7-Bit-)Zeichensatz (GL) zugeordnet, und der benutzerdefinierte Zeichensatz wird dem oberen (8-Bit-)Zeichensatz (GR) zugeordnet. Wenn Sie „National“ auswählen, wird der Zeichensatz durch Ihre Auswahl unter „Landeszeichensatz“ definiert. In einer SCO-ANSI- oder AT386-Session ist nur „Multinational“ verfügbar.

Landeszeichensatz

Ordnen Sie einen Landeszeichensatz dem unteren (7-Bit-)Zeichensatz (GL) zu. Dieser Zeichensatz wird verwendet, wenn Sie „National“ unter „Zeichensatzmodus“ auswählen. In diesem Modus werden nur sieben Bits verwendet. Daher ist der obere (8-Bit-)Zeichensatz (GR) nicht verfügbar. Nicht verfügbar in SCO-ANSI- und AT386-Sessions.

User Preferred Set (Vom Benutzer bevorzugter Satz)

Wählen Sie den zu verwendenden zusätzlichen 8-Bit-Zeichensatz aus. Wenn Sie einen seriellen Anschluss verwenden, stellen Sie sicher, dass der Port alle acht Bits senden kann. Um einen der türkischen oder griechischen Zeichensätze anzuzeigen, müssen Sie die Schriftart „Arial Terminal“ oder „Lucida For Attachmate“ verwenden.

Euro als internationales Währungssymbol verwenden

Wählen Sie diese Option aus, um das Eurozeichen anstelle des internationalen Währungssymbols zu verwenden. Diese Option gilt nur, wenn der ISO-Standard „Latin-1“ unter „User Preferred Set“ (Vom Benutzer bevorzugter Satz) ausgewählt ist. Nicht verfügbar in SCO-ANSI- und AT386-Sessions.

Lokaler Modus

Legt einen Betriebsmodus fest, in dem die eingegebenen Daten von der Tastatur an den Bildschirm, nicht aber an den Host gesendet werden. In diesem Modus werden vom Host empfangene Daten gepuffert, bis Sie das Terminal in den Onlinestatus zurückversetzen, indem Sie erneut „Lokaler Modus“ auswählen.

Lokales Echo

Wählen Sie aus, ob die an den Host gesendeten Zeichen angezeigt werden sollen oder ob der Host das Echo steuern soll.

Benutzertasten sperren

Wählen Sie aus, ob das Hostsystem die benutzerdefinierten Tastendefinitionen (UDK, User Defined Keys) ändern kann. Nicht verfügbar in SCO-ANSI- und AT386-Sessions.

Benutzerfunktionen sperren

Wählen Sie aus, ob das Hostsystem die Einstellungen der Benutzervoreinstellungsfunktionen ändern kann: Spalten, Bildlauf und invertierte Bildschirmdarstellung.

Locator deaktivieren

Wählen Sie diese Option aus, um den Modus „ANSI-Locator“ zu deaktivieren. Der Modus „ANSI-Locator“ ist standardmäßig deaktiviert. Wenn Sie diese Option deaktivieren, wird der Modus „ANSI-Locator“ erst nach einem Neustart der Session aktiviert. Speichern Sie dazu die Session, schließen Sie sie und öffnen Sie sie erneut. „Locator deaktivieren“ ist in SCO-ANSI- und AT386-Sessions nicht verfügbar.

So erstellen Sie eine VT-Session

  1. Wählen Sie im Assistenten der neuen Session "DEC VT420" oder "DEC VT340" auf die Frage "Welchen Session-Typ möchten Sie verwenden?".

  2. Wählen Sie im Assistenten der neuen Session auch eine Verbindungsart und ein Dateiübertragungsprotokoll. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf "Beenden".

  3. Wählen Sie beim Start der Session "Einstellungen" aus dem Menü "Optionen".

  4. Wählen Sie "Anzeige" unter "Kategorien".

  5. Wählen Sie auf der Seite "Allgemein" unter "Terminal-Modus" das Terminal aus, das emuliert werden soll.

    Tabelle 3-39

    Terminalmodus

    Beschreibung

    VT400-7Bit

    VT420-Funktionen mit 7-Bit-Steuercodes.

    VT400-8Bit

    VT420-Funktionen mit 8-Bit-Steuercodes.

    VT100

    VT100-kompatibel.

    VT52

    VT52-kompatibel.

    ANSI-BBS

    Eignet sich für viele BBS-Hosts, unterstützt DOS ANSI.SYS-Funktionalität

    Faktor 401

    Nur VT 340-Sessions; emuliert ein Terminal der Reihe Tektronix 401X, ähnlich wie ein VT340.

  6. Zur Bestimmung der Geräteattributantwort, die das Terminal auf Anforderung des Hosts sendet, wählen Sie im Listenfeld "DA-Antwort" eine Geräteattributantwort aus.

    Eine Geräteattributantwort (Bericht) informiert den Host allgemein über bestimmte Attributkonfigurationen und den aktuellen Terminal-Status. Die meisten dieser Berichte sind für den Benutzer transparent. Wenn Sie jedoch unter "DA-Antwort" den Eintrag "Angepasst" auswählen, können Sie den primären und den sekundären Geräteattributbericht konfigurieren. Ansonsten wählen diese beiden Berichte Standardeinstellungen, die auf dem ausgewählten Terminal-Typ basieren.

    Tabelle 3-40

    DA-Antwort

    Identifizierungssequenz

    VT420

    CSI? 64;1;2;6;7;8;9;15;18;19;21c

    VT340

    CSI? 63;1;2;3;4;6;7;8;9;13;15;16;18;19c

    VT320

    CSI? 63;1;2;6;7;8;9c

    VT240

     

    VT220

    CSI? 62;1;2;6;7;8;9c

    VT131

     

    VT125

     

    VT102

    ESC[6c

    VT101

    ESC[1;0c

    VT100

    ESC[1;2c

    E!PC

    Ein übergeordneter Satz der VT340 DA-Antwort enthält einige VT420-Funktionen, die für die meisten Benutzer geeignet sind.

    Benutzerdefiniert

    Zeichenfolgen, die unter "Angepasstes Primär-DA" und "Angepasstes Sekundär-DA" gespeichert sind.

  7. Wenn Sie "Angepasst" unter "DA-Antwort" auswählen, müssen Sie auch das angepasste Primär-DA und das angepasste Sekundär-DA in die entsprechenden Bearbeitungsfelder eingeben.

So legen Sie einen VT-Zeichensatz fest

  1. Wählen Sie in einer VT-Session "Einstellungen" aus dem Menü "Optionen" aus.

  2. Wählen Sie "Anzeige" unter "Kategorien".

  3. Wählen Sie auf der Seite "Allgemein" entweder "Multinational" oder "National" aus der Liste "Zeichensatzmodus" aus.

  4. Wenn Sie "Multinational" ausgewählt haben, muss auch ein "Vom Benutzer bevorzugter Zeichensatz" ausgewählt werden. Das ist der obere (8-Bit-) Zeichensatz (GR).

    Alternativ:

    Wenn Sie "National" ausgewählt haben, wählen Sie auch einen "Landeszeichensatz" aus.

    HINWEIS:Wenn Sie "Multinational" auswählen und einen seriellen Port verwenden, achten Sie darauf, dass der Port 8-Bit-Daten senden kann. Um Codes im GR-Zeichensatz zu senden und zu empfangen, benötigen Sie 8-Bit-Daten.

  5. Wenn Sie einen türkischen oder griechischen Zeichensatz ausgewählt haben, wählen Sie "Schriftart" unter "Kategorien" aus. Stellen Sie sicher, dass auf der Seite „Allgemein“ der Schriftarteinstellungen die Schriftart „Arial Terminal“ oder „Lucida For Attachmate“ ausgewählt ist. Der von Ihnen ausgewählte Zeichensatz bestimmt, welche Zeichen für den empfangenen Code angezeigt werden. Sie können empfangene Steuercodes auch anzeigen, indem Sie auf der Seite "Anzeige" die Option "Steuerzeichen anzeigen" auswählen.

    Es werde alle VT340- und VT420-Zeichensätze unterstützt. Dazu gehören: ASCII, DEC-MCS, ISO Latin-1, ISO Latin-2, DEC Technical, DEC Special Graphics, länderspezifische Zeichensätze und DRCS (herunterladbar). Auch der Standard-DOS-Zeichensatz wird unterstützt. Jeder Zeichensatz enthält verschiedene Schriftgrößen, einschließlich 80 und 132 Zeichen pro Zeile.

So rufen Sie den lokalen Modus auf oder beenden ihn

  1. Wählen Sie in einer VT-, SCO-ANSI- oder AT386-Session aus dem Menü "Optionen" die Option "Einstellungen".

  2. Wählen Sie "Anzeige" unter "Kategorien".

  3. Wählen Sie "Lokaler Modus" auf der Seite "Allgemein" aus.

    HINWEIS:In lokalem Modus werden die eingegebenen Daten von der Tastatur an den Bildschirm, nicht aber an den Host gesendet. Die vom Host empfangenen Daten werden gepuffert, bis Sie das Terminal durch Abwählen des Kontrollkästchens "Lokaler Modus" wieder auf Online umschalten.

So aktivieren/deaktivieren Sie den VT-Modus "Hold Screen"

  • Drücken Sie in einer VT-Session die Taste F1. Damit wird die Ausgabe auf dem Bildschirm angehalten bzw. wieder aufgenommen.

    "Hold Screen" ist die Standardaktion der Taste F1. Wenn Sie die Belegung der Taste F1 auf der Seite "Anzeige/Tastatur" ändern, verlieren Sie den Zugriff auf die Funktion "Hold Screen", es sei denn, Sie belegen eine andere Taste mit dieser Funktion.

So setzen Sie die Anzeige zurück

  • Wählen Sie "Anzeige zurücksetzen" im Menü "Session" aus.